Am 14.07.2018 fand in Köln der Ingress Missionday + in Köln statt. Ingress ist ein sogenanntes Augmented Reality Spiel, bei dem man mit dem Smartphone in der realen Welt unterwegs ist und mit virtuellen Objekten interagiert.

Das Event-Format Missionday+ ist sowas wie ein „Wandertag“ für die Spieler. Dieser wird in erster Linie von der lokalen Spielergemeinschaft und nicht vom Spielehersteller Niantic (Ingress, PokémonGo) organisiert. Er fand dieses Jahr unter dem Motto „Cologne – open to the world“ statt. Niantic steuerte vor allem das „+“ bei, indem es den Van NL1331 vorbeischickte, der sich der Erforschung der „exotischen Materie“ widmet, die in diesem Spiel eine ganz besondere Rolle spielt.

Gruppenbild am Dom

Da ich dieses Spiel seit 2 Jahren in der Kölner Enlightened Community spiele (die grüne Fraktion), wurde ich auch gefragt, ob ich bei der Organisation mithelfen wolle. Allerdings war bei diesem Crossfaction-Event die Team-Zugehörigkeit egal. Es stand zum einen die Mitarbeit bei praktischen Tätigkeiten an. Solche wie das Portionieren und Verpacken von kostenlosen Souvenirs (Swag) für die über 1.000 Spieler im Vorfeld. Direkt beim Event kommt dann die Registrierung, bei der manuell überprüft wird, ob die Spieler an dem Tag die Mindestanforderungen für den virtuelle Teilnahme-Medaille erfüllt haben.

Und dann war doch noch meine Rolle als Fotograf. Auf beides hatte ich große Lust. Ich hatte schon an solchen Events in Dortmund, Mannheim oder Berlin teilgenommen und wollte jetzt der Community was von dem großen Spaß zurückgeben, den ich dabei hatte.

Zunächst habe ich dem Event eine ganze Menge Köln-Bilder aus den letzten Jahren zur Verfügung gestellt, damit diese für die Community Event-Homepage und für die Werbemaßnahmen auf den Social Media Kanälen genutzt werden konnten. Das Stöbern in den alten Archiven hat schöne Erinnerungen aufkommen lassen.

Besonders gefreut hat mich jedoch, dass das Rautenstrauch-Joest-Museum Partner des Events war. Denn damit wir aktuelle Bilder haben, durfte ich dort fotografieren. Wir hätten zwar auch die Pressebilder nutzen können, aber frisch und selbstgemacht ist dann ja doch schöner. Dazu kam, dass normalerweise dort Bilder mit Stativ und erst Recht außerhalb der Öffnungszeit nicht gestattet sind. Aber wenn man die passende Losung genannt bekommt, klappt das auch auf einmal.

Indonesischer Reisspeicher im Atrium

Hier gab es die Besonderheit, dass ich nicht mit meiner aktuellen Kamera fotografieren konnte. Diese war gerade zur Reparatur bei Panasonic. Aber ich denke, dass auch meine „alte“ Panasonic Lumix FZ150 noch ganz gute Eindrücke vom Reisspeicher und dem atemberaubenden Atrium einfangen konnte.

Atrium des Rautentrauch-Joest-Museum

Oly M1 und Lumix GX80 vereint

Beim Event selber hatte ich nicht nur meine Panasonic Lumix GX80 wieder repariert zurück erhalten, sondern auch noch eine weitere wundervolle Kamera. Über das Test & Wow Programm von Olympus hat mir mein Kölner Lieblings-Fotohändler Lambertin für das Wochenende eine Olympus OM-D EM1 Mark II mit dem genialen M.ZUIKO 12-40mm F2.8 Profi-Objektiv zur Verfügung gestellt. Die Umstellung der Bedienlogik von Panasonic auf Olympus braucht bei mir im Kopf zwar immer eine Weile, aber ich war von der Performance der Olympus mehr als beeindruckt.

Natürlich kommt der Micro-Four-Thirds (MFT) Sensor in der Nacht irgendwann an seine Grenzen – gleich ob bei Panasonic oder Olympus. Auch die Freistellung mit einer Vollformat-Kamera wie beim tollen Fotografen Lars Tögemann ist nochmal eine andere Sache. Aber ich liebe halt die Portabilität des MFT-Systems bei einem Event, das auf viel Laufen ausgerichtet ist. Dazu wirkt die kleinere Kamera weniger „einschüchternd“ als andere Systeme und sorgt so manchmal für natürlicheres Verhalten bei den Menschen vor der Linse. Natürlich ist das Gesamtgepäck immer noch recht groß, aber mit spiegellosen Systemkameras ist es trotzdem kleiner als mit einer dicken Spiegelreflexkamera samt vergleichbaren Objektiven im Schlepptau.

So konnte ich die diversen Spielarten der Event-Fotografie durchspielen. Vom Zeitraffer-Video mit der GoPro, über gelegentliche Gegenlicht-Portraits mit Reflektor und vor allem das Einfangen möglichst vieler glücklicher Gesicher.

„kleines Reisegepäck“ für den Missionday

Die gesammelten Bilder finden sich in einem geteilten Google-Photos-Album. Da sind nicht nur meine Bilder zu finden, sondern auch die der vielen anderen Spieler. Sie zeigen eindrucksvoll, dass  längst nicht nur blasshäutige Computernerds unterwegs sind, um die Welt zu erkunden.

Dazu ist noch dieses 360 Grad Bild von der Registrierung beim Parkcafé 3.0 entstanden. Man merkt daran sofort, dass Ingress Spieler nicht nur in Strukturen von Links und Feldern denken, sondern sich auch intuitiv in einer Form aufreihen, die sich aus der Summe eines blauen und grünen Dreickes ergibt.

Alles in allem war es großartig, mehrere Leidenschaften wie das Spiel Ingress und die Fotografie verbinden zu können. Darüber hinaus war es sehr inspirierend, mit so großartigen Menschen zusammenzuarbeiten, die alle in ihrerer Freizeit hochprofessionell so ein Event organisieren, wunderschöne Designs erstellen und geniale Webapplikationen entwickeln. Das größte war aber für mich, dass gezeigt wurde, wie man professionell Projektteams mit Tools wie Trello, Skype, Telegram, Google Drive zusammenarbeiten lässt und sie dann ergänzt um ganz, ganz viel Erfahrung zum Erfolg führen kann.

Links: Agent Rolf5562, der ebenfalls tolle Bilder macht. Rechts: Agent Nelkon, der Warumfotograf 

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