Mein Tanzlehrer Hans-Georg Stallnig leitete die emotionale Grundstimmung für den Tango immer mit diesem Zitat ein:

„Tanzen ist der vertikale Ausdruck eines horizontalen Verlangens.“

Ja – genau so habe ich den Tanz auch immer empfunden:

Zur Ansicht der Bilder im Galerie-Modus, einfach das Bild anklicken.

Auch wenn wir den Tango liegen, sahen die beste Ehefrau von allen und ich nur halt nicht so dabei aus.

Wieviel mehr Tanz sein kann, merkt man erst, wenn man mit richtigen Meistern ihres Fachs zusammenarbeiten darf. In diesem Projekt waren es die beiden Profi-Tänzer Masha Deli und Aleksei Terentev.

Der Kontakt kam nach meinem Shooting mit dem Künstlerduo Heart’s Desire (siehe Blogpost) zustande. Die beiden traten nämlich mit ihnen gemeinsam der unglaublichen Dinnershow Fantissima im Phantasialand auf. Ihnen gefiel unsere gemeinsame Arbeit und so kam es zum nächsten Fotoprojekt.

Diesmal hatten wir immerhin keine schwere Poledance-Stange in den Deutzer Hafen zu schleppen. Dafür war die Herausforderung diesmal, dass die beiden für möglichst geschmeidige Bewegungen barfuß tanzen wollten – was angesichts der vielen Scherben an so einem „lost place“ nicht ganz ungefährlich war. Ich konnte aber beruhigt feststellen, dass während der Aufnahmen weder Künstler noch Tiere zu schaden kamen.

Aufwärmen

Wie immer ging es mit einem Warumup los:

Erster Akt

Dann stiegen wir in eine Runde „klassischer“ Porträts für ihr Portfolio ein:

Hauptakt

Aber ich war ja nicht mit zwei so talentierten Tänzern unterwegs, um sie einfach nur als Models posieren zu lassen. Der Tenor bekommt ja auch keinen Applaus nur dafür, dass er sich räuspert. Da geht noch mehr. Wer wie Masha seit dem 4. Lebensjahr mit Ballet angefangen hat, hat natürlich ganz andere Ausrucksmöglichkeiten als nur Mimik und Gestik. Der ganze Körper wird zur Sprache.
Um dynamische Bewegungen möglichst gut einfangen zu können, entschied ich mich für die Kamera Lumix GX80 (siehe Testbericht). Sie hat nämlich ein ganz besonderes Feature: Die 4K-Fotografie. Dabei filmt die Kamera 2 Sekunden lang mit 30 Vollbildern pro Sekunde – durchgehend. Wenn ich dann auf den Auslöser drücke, werden die 60 Bilder der letzten 2 Sekunden abgespeichert. Aus denen kann ich dann einfach die beste Aufnahme auswählen.
Die Auflösung ist dann zwar nicht ganz so hoch wie beim normalen Foto (ca. 9 Megapixel statt 16), aber ich kann natürlich viel genauer den Scheitelpunkt eines Sprungs oder den coolsten Moment einer Pose einfangen als wenn ich „nur“ 8-12 Bilder pro Sekunde wie mit klassischen Spiegelreflexkameras einfange. Meine neueste Kamera, die Lumix G9 (*A*), nimmt so eine Bildserie sogar in 6K auf (ca. 19 Megapixel).
Was bringt die Technik? Entspannung bei den Aufnahmen vor und hinter der Kamera. Statt zig Wiederholungen hatten wir die jeweilige Einstellung nach 1-3 Versuchen im Kasten. So konnte ich mich auf die Bildkomposition konzentrieren. Wir konnten auch mehr Varianten ausprobieren. Choreograf Aleksei sprühte vor Kreativität. In den Erholungspausen konnten wir 3 dann gleich das schönste Bild der Serie aussuchen.
Aber genug mit dem Fotonerd-Talk. Hier ist eine Auswahl der Ergebnisse:
the only way is up

right on track

Ihr kennt das. Man steht morgens im Bad und dehnt sich einfach mal ein wenig, um in Schwung zu kommen.
Nein? Ich auch nicht.

Achtung – nicht nachmachen, wenn man nicht genau weiß, was man da tut.

Should I stay or fly away?

Wer führt? Wer folgt?
In einer guten Beziehung: beide
Im Tanz: was der Choreograph sagt
Für sowas schönes wie Tanz ist es natürlich cool, die Bewegungen in Fotos einzufrieren, um so die Emotionen auf den Punkt zu bringen. 
In der Regel werden Fotografie und Videografie getrennt, damit man sich jeweils auf eine dieser beiden Schwesterdisziplinen konzentrieren kann. Mein Fokus lag so in diesem Projekt auf der Fotografie. Aber ganz konnte ich es doch nicht lassen, die unglaubliche Anmut ihrer Bewegungen im Bewegtbild festzuhalten:

Vielen Dank, Masha und Aleksei, für Euer Vertrauen und für die Inspiration.
Du möchtest auch coole Fotos haben wie die beiden, kannst aber nicht so gut tanzen?
Keine Sorge – kann ich auch nicht. Aber mit Fotos kenne ich mich aus und weiß daher, dass es ohnehin langweilig wäre, die beiden zu kopieren. Sie haben ihren eigenen Stil und ihre eigenen Persönlichkeiten. Und bei Dir ist das genauso.
Daher ist es doch viel spannender, mit Dir gemeinsam herauszuarbeiten, was Dich besonders macht und das dann bestmöglich in Szene zu setzen, nicht wahr? Ich freue mich über Deine Anfrage (per Email oder anderen Kontaktwegen).

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