Leitfaden Business Portrait

Wie kommen Sie zu einem eindrucksvollen Business-Portrait?

Ein kleiner Leitfaden

  • Das Shooting für ein Bewerbungsportrait sollte mindestens 30 Minuten dauern, im Falle von Business Portrait mit mehreren Motiven sogar ein paar Stunden. Sie und der Fotograf müssen sich nämlich in der Regel aufeinander einschwingen. Sie werden mit der Zeit lockerer und der Fotograf kann mit Ihnen erarbeiten, wie man mit Körperhaltung, Gesichtsausdruck, Details der Kleidung und passendem Licht die bestmögliche Seite von Ihnen festhält. Mit genug Vorbereitung, Vorabsprache und einem schon fertig eingestellten Studio geht es natürlich auch schneller.

Ihre Vorbereitung daheim

 
  • Zielgruppe im Blick: Das Outfit sollte zur angestrebten Position bzw. dem adressierten Kundenkreis passen. Erste Anhaltspunkte können sich aus der Homepage der adressierten Firma, bei Xing oder Linkedin-Profilen der Mitarbeiter ergeben. Besteht in der Branche generell ein Dresscode? Dann sollte dieser beachtet werden.
  • Kleidung allgemein: Wählen Sie Kleidung für das Shooting, die Sie auch zu einem Meeting mit Ihren besten Kunden tragen würden. Bevorzugen Sie konservative Kleidung, die Ihrem Gesicht schmeichelt. Mittlere oder dunklere Farbtöne und kräftige Farben wie blau, braun, grau, rot oder grün sind sowohl für Männer als auch für Frauen geeignet. Vermeiden Sie aufdringliche Muster, viel weiß und sehr helle Farben. Mit einem Business Portrait wollen Sie die Aufmerksamkeit auf Ihr Gesicht lenken, Ihre Kleidung ist der Rahmen dazu.
  • Kleidungsstil: Klassische Kleidung wirkt auch dann noch passend, wenn sich die Mode geändert hat. Anzüge aus strukturierten Materialien wie Wolle oder Leinen sind für Fotoaufnahmen besser geeignet als glänzende Stoffe wie Seide oder Kunststoff. Einreihige Anzüge oder Jacken sind für Aufnahmen im Sitzen attraktiver. Achten Sie auf Kleidungsstücke die stark zum Knittern neigen. Herren sollten auf Hemden achten, die sowohl mit als auch ohne Krawatte gut aussehen. Während das Bewerbungsbild mit Krawatte immer noch die sichere Nummer ist, darf ein Portraitfoto für einen Fachbeitrag im Branchenblog auch aufgeknöpfter und gar mit aufgekrempelten Armen zeigen.
  • Accessoires: Sollten Sie Freizeitkleidung bevorzugen oder Accessoires wie Hüte, Schals oder ähnliches auf dem Bild wünschen, bringen Sie diese bitte zum Shooting mit. Gerne können Sie auch verschiedene Kleidungsstücke ausprobieren. 
  • Erscheinungsbild: Ein gepflegtes Erscheinungsbild ist eigentlich selbstverständlich. Also das Outfit gebügelt zum Termin mitbringen, ohne Knitterfalten oder Flecken. Photoshop kann zwar helfen, aber nicht bei 50 oder 60 Bildern. Auch sollte das Outfit passen – also weder über dem Bauch spannen noch zu leger sitzen. Probieren Sie das Outfit schon zu Hause vor dem Spiegel aus. Lassen Sie ggf. von ihrem Partner einen Garderobe-Check durchführen. 
  • Haare:  Die Haare sollten die richtige Länge haben, frisiert sein und das Gesicht nicht verdecken. Wenn Sie einen frischen Haarschnitt benötigen, sollten Sie dies ca. eine Woche vor dem Shooting erledigen.
  • Was ist mit der Brille? Wenn Sie normalerweise eine Brille tragen, sollte diese auch Teil des Portraits sein. Wir versuchen Reflektionen durch sorgsamen Bildaufbau so gut wie möglich zu vermeiden. Sollten Sie extrem dicke Brillengläser tragen oder bereits in der Vergangenheit Probleme mit Ihrer Brille bei Portraitaufnahmen gehabt haben, können Sie Ihren Optiker nach einem Brillengestell ohne Gläser fragen. Egal wie die Brille auf das Bild kommt, sie sollte blitzsauber sein. Fingerabdrücke oder andere Verunreinigungen auf Glas sind nachträglich sehr schwer zu retuschieren und entwerten oftmals das Bild. Tragen Sie die Brille nur gelegentlich, sollte sie eher weggelassen werden, um ohne Rücksichtnahme auf Reflektionen freier bei der Bildgestaltung arbeiten zu können.
  • Speziell für Männer: Achten Sie auf Kleidung die gut sitzt und passt. Auf Fotos wird sehr deutlich, wenn Ihre Kleidung zu eng oder zu weit ist. Sollte das Shooting am Nachmittag oder Abend statt finden, lohnt es sich, für die Aufnahmen ein frisches Hemd anzuziehen. Sofern Sie auf ein Jacket verzichten wollen, bedenken Sie bitte, dass weiße oder pastellfarbige Hemden die Aufmerksamkeit des Betrachters von Ihrem Gesicht ablenken. Die bessere Wahl für ein “Business casual” ist ein Jacket mit einem offenen Hemd oder Pullover.
    Wenn Sie als Mann keinen perfekten Krawattenknoten beherrschen, dann lassen Sie sich die Krawatte von einem Könner vorbinden. Besser: üben Sie nach den Anleitungen im Web. Die Minuten sind gut investiert. Achten Sie auf eine gute Rasur bzw. einen frisch gepflegten Bart.
    Falls vorhanden, wenn Sie eine mattierende Tagescreme an, um unschöne Glanzstellen zu vermeiden.
  • Speziell für Frauen: Glänzender Schmuck ist für die Aufnahmen kein Problem. Für die Aufnahmen sollten Sie kurze Halsketten wählen, die mit dem Ausschnitt der Bluse harmonieren. Ohrringe sollten sich von der Frisur abheben. Ohrstecker müssen relativ groß gewählt werden, wenn sie auf dem Foto noch erkennbar sein sollen. Frauen mit langem Haar sollten Bluse bzw. Jacke in einer anderen als der Haarfarbe wählen.
    Tragen Sie normales Make-Up und Lippenstift. Auch wenn Sie einen eher natürlichen Look bevorzugen, erhöht ein dezenter Lippenstift und etwas Wimperntusche positiv die Bildwirkung.  Es sollte aber in jedem Falle dezent bleiben. Ich empfehle lediglich, das Haut-Make Up ein wenig stärker als normal aufzutragen, um Hautunreinheiten auszugleichen.

Beim Shooting

  • Begutachten Sie zusammen mit dem Fotografen ersten Bewerbungsfoto-Ergebnisse. Idealerweise nicht am Kameradisplay, sondern auf einem großen Bildschirm. Sprechen Sie darüber, was Ihnen gefällt und was noch nicht optimal ist. Danach sollte es unbedingt eine zweite Shooting-Runde geben. Denn erst jetzt kommen Sie dem gewünschten Ergebnis näher. Wieder begutachten Sie das Ergebnis. Wahrscheinlich ist es um Klassen besser als die ersten Bewerbungsfotos. Und wenn Sie meinen, es geht noch besser, dann machen Sie noch einen weiteren Durchgang – eventuell auch in einem anderen Outfit.
  • Nun suchen Sie gemeinsam mit dem Fotografen Ihre Top-Bewerbungsfotos aus. Diese sollten jetzt so viel Ausstrahlung haben, dass Ihre Persönlichkeit sichtbar wird. Und verlangen Sie keine wilde Fotobearbeitung – sonst zerstören Sie die Ausstrahlung und bekommen nur noch ein weichgezeichnetes Copycat-Produkt!